Freiräume
Campus Wilhelminenhof der Hochschule für Technik und Wirtschaft, Berlin 2011
1. Preis, (unrealisiert)
Das Motiv der Transformation von Räumen, der Aneignung und des Transfers ist der Ausgangspunkt für den Entwurf. Die Kunst auf dem Campus sehen wir als Verkörperung des Anderen und definieren die Standorte für Kunst als Freiräume. Freiräume können im Kopf existieren oder in der Wirklichkeit. Nie sind sie statisch, sondern, abhängig von den Individuen, die sie beanspruchen und dem Kontext, in dem sie stehen, immer in Veränderung. Im Prozess der Ich-Werdung braucht der Mensch Freiräume, um sich zu entfalten und zu emanzipieren.
Die Freiräume auf dem Campus nehmen die Gestalt von drei Objekten an: Das Baumhaus, der Bauwagen und der Diamant, ein hexagonaler Pavillon. Die Vorbilder dafür finden wir im Freistaat Christiania in Kopenhagen, einem in Europa einzigartigen sozialen Experiment alternativer Lebensformen. Aber auch unabhängig davon stehen die drei Raumtypen für Aufbruch und Ausbruch in andere Welten, sei es mental oder real.
Eine gemeinsame Oberflächenästhetik und Materialität verbindet die drei Modelle, die von Nutzern und Besuchern des Geländes als drei Stationen einer kohärenten Intervention wahrgenommen werden können. Aus einem alltäglichen Zusammenhang herausgelöst wirken die Objekte hier wie Prototypen.